10-Jahres-Risiko der Depression bei Menschen mit diagnostiziertem und nicht diagnostiziertem Diabetes im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes: Analyse auf Basis der RECALL-Studie

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Diabetes mellitus tritt oftmals in Komorbidität mit anderen Krankheitsbildern auf. Neben somatischen Komorbiditäten wie kardiovaskulären Ereignissen, Augen- und Nierenschäden sind mentale Erkrankungen, im Besonderen Depressionen, von Relevanz. Komorbide Depression ist bei Menschen mit Diabetes mellitus mit einer schlechteren Lebensqualität, höheren Gesundheitskosten, einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von diabetesbezogenen Komplikationen und erhöhten Mortalitätsraten assoziiert. Insgesamt sind Erklärungsansätze für das komorbide Auftreten von Diabetes und mentalen Erkrankungen begrenzt. Longitudinale Studien sowie Studien, die detailliert potentiell erklärende Faktoren untersuchen, sind noch immer rar und zeigen teils widersprüchliche Ergebnisse. Wenige Studien untersuchten bisher das Risiko für das Auftreten einer Depression bei Menschen mit einem nicht diagnostizierten Diabetes. Eigene Studien fanden kein erhöhtes Risiko für eine Depression in dieser Gruppe nach 5 Jahren. Studien mit längeren Beobachtungszeiträumen fehlen bisher.

Ziele

Ziel ist es, den Zusammenhang von diagnostiziertem sowie nicht diagnostiziertem Diabetes und dem Auftreten einer Depression zu untersuchen.

Leitung und AnsprechpartnerInnen

KooperationspartnerInnen

  • Institut für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Essen
  • mediStatistica, Neuenrade
  • Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim
  • Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universität Gießen

Förderung

Eigenmittel

Methoden

Datenbasis ist der 10-Jahres-Follow-Up der populationsbasierten Heinz-Nixdorf-Recall Studie (HNR). Untersucht werden soll das Risiko für die Entwicklung von Depressivität der Studienteilnehmer mit bei Baseline diagnostiziertem sowie im Vorfeld nicht diagnostiziertem Diabetes mellitus, verglichen mit Teilnehmern ohne Diabetes bei Baseline. Dazu werden die HNR-Daten der Baseline-Erhebung und aus den Follow-Up-Untersuchungen (5 und 10 Jahre) genutzt. Zur Anwendung kommen multivariate Regressionsanalysen.

Laufzeit

2017-2020

Ausgewählte Publikationen

  1. Icks, A., Kruse, J., Dragano, N., Broecker-Preuss, M., Slomiany, U. et al. (2008). Are symptoms of depression more common in diabetes? Results from the Heinz Nixdorf Recall study. Diabetic Medicine, 25: 1330–1336.
  2. Icks, A., Albers, B., Haastert, B., Pechlivanis, S., Bokhof, B., Slomiany, U., ... & Herder, C. (2013). Diabetes incidence does not differ between subjects with and without high depressive symptoms—5‐year follow‐up results of the Heinz Nixdorf Recall Study. Diabetic Medicine, 30(1), 65–69.
  3. Icks, A., Albers, B., Haastert, B., Pechlivanis, S., Pundt, N., Slomiany, U., & Nowotny, B. (2013). Risk for high depressive symptoms in diagnosed and previously undetected diabetes: 5-year follow-up results of the Heinz Nixdorf Recall study. PloS one, 8(2), e56300.
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