Frauen mit auftretendem Gestationsdiabetes (GDM) während der Schwangerschaft haben ein erhöhtes Risiko im späteren Leben an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Die Nachsorge für Frauen nach einer GDM-Diagnose ist zwar in Leitlinien definiert, jedoch ist der Ablauf zwischen geburtshilflicher, diabetologischer, gynäkologischer, pädiatrischer und hausärztlicher Versorgung nicht geregelt. Bisher ist wenig bekannt über die Implementierung der Leitlinien in der Praxis, die Inanspruchnahme der Nachsorgeleistungen, Gründe für die (Nicht-)Inanspruchnahme sowie die Versorgung beim Auftreten einer gestörten Glukoseregulation.
Ziele
Das Ziel des Projektes ist die Untersuchung der aktuellen Situation der Nachsorge von Frauen mit GDM in Deutschland. Ferner werden Wissen, Problembewusstsein, Konzepte, Einstellungen, Handlungsroutinen und Erfahrungen von Leistungserbringern sowie betroffenen Patientinnen analysiert. Darauf aufbauend soll ein angemessenes und patientenzentriertes Versorgungsmodell entwickelt werden.
Leitung und AnsprechpartnerInnen
KooperationspartnerInnen
- Institut für Allgemeinmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Universitätsfrauenklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Universitätskinderklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Institut für Biometrie und Epidemiologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf
- Institut für Angewandte Gesundheitsforschung, Bereich Hebammenwissenschaft, Hochschule für Gesundheit Bochum
- PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln
- winDiab gGmbH
- Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
- BARMER
- DAK Gesundheit
- IKK classic
- pronova BKK
- Deutsche Diabetes-Hilfe e.V.
Förderung
Innovationsfonds (GBA)
Methoden
Mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes werden die in verschiedenen Arbeitspaketen unter Verwendung von Register-, KV- und GKV-Daten, sowie quantitativen und qualitativen Erhebungen, gewonnenen Erkenntnisse in ein Systemmodell integriert. Daraus wird in der Folge ein Versorgungsmodell zur Nachsorge bei Patientinnen mit GDM abgeleitet.
Laufzeit
2019-2022