Dr. Dr. Haifa Maalmi mit dem 2022 Precision Diabetes Medicine Runner-up Award der EFSD/Novo Nordisk Foundation ausgezeichnet

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Die European Foundation for the Study of Diabetes (EFSD) fördert das von der Novo Nordisk Foundation finanzierte „Precision Diabetes Medicine Award“ Programm. Dabei werden wichtige Innovationen in der Präzisionsmedizin des Diabetes von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Umsetzung ausgezeichnet. In diesem Jahr geht der Runner-up Award in Höhe von knapp 70.000 Euro an Dr. Dr. Haifa Maalmi aus der Arbeitsgruppe Inflammation des Instituts für Klinische Diabetologie am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ).

Düsseldorf (DDZ) – Preisträgerin Dr. Dr. Haifa Maalmi wird für ihr Forschungsprojekt zur Identifizierung neuer therapeutischer Targets für depressive Symptome bei neu diagnostiziertem Diabetes ausgezeichnet.

Depressionen sind gerade bei neu diagnostiziertem Diabetes eine häufig auftretende zusätzliche Symptomatik, die neben den allgemeinen diabetes-bedingten Komplikationen auch durch die Belastung des Selbst-Managements einer chronischen Erkrankung, durch die tägliche Insulin-Gabe oder die Umstellung von Ernährungsgewohnheiten ausgelöst oder verstärkt wird. Sie ist schwer zu behandeln, da sie häufig wiederkehrend oder resistent gegenüber herkömmlichen Antidepressiva ist. Patienten, die die Diagnose Diabetes erhalten, sind gerade zu Beginn anfälliger für depressive Symptome. „Daher ist die Identifizierung von Biomarkern, die den zugrunde liegenden Mechanismus der Depression bei Diabetes am besten kennzeichnen, so wichtig“, sagt Forscherin Haifa Maalmi.

Die Fördermittel des EFSD/Novo Nordisk Foundation Precision Diabetes Medicine-Awards werden von Maalmi und Kollegen nun verwendet, um der Frage nachzugehen, welche der neu definierten Diabetes-Endotypen die stärksten depressiven Symptome aufweist und Depressions-spezifische Protein-Biomarker mit kausaler genetischer Evidenz bei Personen mit kürzlich aufgetretenem Diabetes zu identifizieren. „Nur dann können individuelle Therapiekonzepte entwickelt werden und jeder Einzelne langfristig profitieren“, sagt Maalmi. Wichtig sei es, so die Expertin, die potentiellen Biomarker anschließend in unabhängigen Kohorten zu validieren.

„Ziel unserer Forschung in dem Bereich ist es, einen relevanten Beitrag zu leisten, um die zukünftige Belastung durch Diabetes und seine Folge-, aber auch Begleiterkrankungen zu minimieren,“ betont AG-Leiter Prof. Dr. Christian Herder. „Dieser Preis ist eine weitere Anerkennung für den Forschungsstandort Diabetes in Düsseldorf und Beweis unserer erfolgreichen Nachwuchsförderung“, erklärt auch Prof. Dr. Michael Roden, Wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand des DDZ. „Dr. Maalmis Forschungsergebnisse helfen uns, die identifizierten Endotypen des Diabetes noch besser zu verstehen und trennschärfer zu definieren. Damit machen wir einen weiteren Schritt in Richtung personalisierter Medizin.“

Zur Person:
Dr. Dr. Haifa Maalmi promovierte 2019 in Epidemiologie an der Universität Heidelberg. Zuvor promovierte sie 2014 in Biologie an der Universität Tunis El Manar, gefolgt von Forschungsaufenthalten an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland (Deutsches Krebsforschungszentrum), Frankreich (Universität Nantes) und Katar (Weill Cornell Medicine). Ihre Arbeit am DDZ konzentriert sich auf die Entdeckung und Validierung von Serumprotein-Biomarkern, die mit diabetesbedingten Komplikationen in Verbindung gebracht werden und auf die Heterogenität von Diabetes-Subtypen mit unterschiedlichen proteomischen Profilen und entsprechenden Komplikationsrisiken. Für ihre Arbeiten zum Thema Diabetes wurde sie mit Forschungsstipendien des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und jetzt dem EFSD/Novo Nordisk Foundation Diabetes Precision Medicine Award ausgezeichnet. Sie ist außerdem Mitglied der Redaktion von „Diabetes Metabolism Research and Reviews“.

Quelle:
„Proteomics in precision medicine to identify novel therapeutic targets for depressive symptoms in individuals newly diagnosed with diabetes“, oral presentation, NNF-Symposium, 18. November 2022, Hellerup/Dänemark


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