Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft wurden drei Wissenschaftler des Deutschen Diabetes-Zentrums für ihre Forschung mit renommierten Auszeichnungen gewürdigt. Prof. Dr. Robert Wagner erhielt den Werner-Creutzfeldt-Preis, Dr. Joachim Rosenbauer den Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preis und Dr. Martin Schön den Silvia-King-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft.
Auf der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 2024 wurde Prof. Dr. Robert Wagner für seine außerordentlichen Arbeiten im Rahmen seiner klinisch translationalen Forschung zur Pathogenese des Typ-2-Diabetes und seiner Komplikationen mit dem Werner-Creutzfeldt-Preis der DDG ausgezeichnet. Prof. Wagner leitet das Klinische Studienzentrum am Institut für Klinische Diabetologie des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) und ist Professor für klinisch-diabetologische Stoffwechselforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Forschungsarbeiten zur Einteilung des Prädiabetes und Diabetes bieten die Möglichkeit, frühzeitig individuelle Risiken zu entdecken und neue Ansätze zur Behandung des Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Der Werner-Creutzfeldt-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der DDG für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Pathophysiologie und Therapie des Diabetes mellitus vergeben.
„Diese Auszeichnung für erfahrene, aber auch jüngere Mitarbeitende unterstreicht wiederum die Exzellenz des Deutschen Diabetes-Zentrums in der translationalen Diabetes-Forschung.“, erläutert Prof. Dr. Michael Roden, Wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand des DDZ sowie Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Düsseldorf.
Ausgezeichnete Arbeit zur Epidemiologie des Typ-1-Diabetes
Dr. Joachim Rosenbauer, Forscher am Institut für Biometrie und Epidemiologie des DDZ, erhielt für seine Arbeiten zur Epidemiologie und Versorgungsforschung des Typ-1-Diabetes im jungen Alter den Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preis 2024 der DDG. Dr. Rosenbauer betreibt als führender Wissenschaftler das DDZ-Inzidenzregister und hat unter anderem die Einflüsse der COVID-19-Pandemie auf die Inzidenz des Typ-1-Diabetes in Deutschland untersucht. So zeigte sich während der Pandemie ein deutlicher Anstieg der Inzidenz. Die Ursachen hierfür ließen sich allerdings noch nicht hinreichend klären. Die kontinuierliche Surveillance des Typ-1-Diabetes muss zeigen, ob dies nur ein kurzfristiges Phänomen darstellt und sich der weitere Inzidenztrend wieder dem der Prä-COVID-19-Phase angleichen wird. Der Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preis ehrt wissenschaftliche Leistungen zur Behandlung des Typ-1-Diabetes. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1998 von Lilly Deutschland gestiftet.
DDZ-Nachwuchswissenschaftler mit Silvia-King-Preis geehrt
Für seine Erstautorenschaft der Publikation „Analysis of type 2 diabetes heterogeneity with a tree-like representation: insights from the prospective German Diabetes Study and the LURIC cohort“ erhielt Dr. Martin Schön, Wissenschaftler am Institut für Klinische Diabetologie des DDZ und Assistenzarzt an der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, den Silvia-King-Preis der DDG. In der Arbeit wandten die Forschenden einen Algorithmus an, um Menschen mit Typ-2-Diabetes anhand von Routinedaten zu stratifizieren und so die stoffwechselbedingte Vielfalt der Diabetes-Erkrankung darzustellen. Der mit einer Fördersumme von 2.500 Euro dotierte Silvia-King-Preis richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Fachbereich der klinischen Diabetologie.
Über das DDZ:
Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) versteht sich als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Gleichzeitig soll die epidemiologische Datenlage in Deutschland verbessert werden. Federführend leitet das DDZ die multizentrisch aufgebaute Deutsche Diabetes-Studie. Es ist Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen, bereitet wissenschaftliche Informationen zum Diabetes mellitus auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das DDZ gehört der „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz“ (WGL) an und ist Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD e. V.).
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