Untersuchungen der strukturellen und funktionellen Veränderungen in den peripheren sensorischen Neuronen beim Diabetes
Die diabetische Neuropathie umfasst ein breites Spektrum an Krankheitsbildern wie Kribbeln, intensives Brennen und Hitzeüberempfindlichkeit, und ist paradoxerweise auch mit einem Verlust der Schmerzwahrnehmung und Taubheit verbunden. Es wurde bereits umfangreich erforscht, dass neuropathische Schmerzsymptome beim Diabetes den strukturellen und funktionellen Veränderungen von neuronalen Netzen innerhalb des peripheren und zentralen Nervensystems zugeschrieben werden können. Es ist jedoch sehr wenig über die spezifische Art von Nervenfasern bekannt, die an der Erzeugung dieser Symptome beim Diabetes beteiligt sind. Die zellulären und molekularen Faktoren, die zur Etablierung einer diabetischen Neuropathie führen, sind weitgehend unbekannt.
Die Nachwuchsforschergruppe Präklinische Diabetische Neuropathie ist daran interessiert, die strukturellen und funktionellen Veränderungen in den peripheren sensorischen Neuronen beim Diabetes mit einer Vielzahl von Techniken zu untersuchen, darunter extrazelluläre Aufzeichnungen von peripheren Nerven und Verhaltensanalyse in Kombination mit optogenetischer/chemogenetischer Stummschaltung spezifischer peripherer Nervenfasern in vivo. Die Forschungsgruppe verfolgt das Ziel, die zellulären und molekularen Veränderungen aufzudecken, die im peripheren Nervensystem bei Diabetes auftreten. Dafür setzt sie eine Kombination aus biochemischen, molekularen und bildgebenden (Konfokal- und Elektronenmikroskopie) Techniken in verschiedenen präklinischen Diabetesmodellen ein.
Mittels 3D-Elektronenmikroskopie untersucht die Gruppe die ultrastrukturellen Veränderungen peripherer Nervenenden in der Haut und pathologische neuronale Schaltkreisveränderungen im Hinterhorn (Rückenmark) beim Diabetes.