Dr. med. Theresia Sarabhai mit dem Silvia-King-Preis ausgezeichnet

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Der Silvia-King-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft geht in diesem Jahr an Dr. med. Theresia Sarabhai vom Deutschen Diabetes-Zentrum. Die Preisträ-gerin wird damit für ihre Forschung im Bereich des Lipid-Stoffwechsels beim Menschen ausgezeichnet. Ihre neuste Studie gibt Einblicke über den Einfluss unserer Ernährung auf den Energiehaushalt und Insulinsensitivität. Was genau sind die Befunde?

Düsseldorf (DDZ) – Eine energiereiche Ernährung führt im Allgemeinen zu einer Insulinresistenz, aber die Zusammensetzung der fettreichen Ernährung kann den Blutzucker (Glukose) unterschiedlich beeinflussen. In ihrer Interventionsstudie: Dietary palmitate and oleate differently modulate insulin sensitivity in human skeletal muscle hat Dr. med. Theresia Sarabhai vom Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) die anfänglichen Auswirkungen von Mahlzeiten mit ungesättigten und gesättigten Fetten (Lipide) auf den Glukosestoffwechsel und die muskulären Insulinsignalwege untersucht. Dr. Sarabhai möchte mit diesem Ansatz wesentliche Beiträge zum Verständnis der zellulären Mechanismen der Fettsäuren-induzierten Insulinresistenz des Menschen leisten und die Funktion der Mitochondrien in Muskel und Leber erforschen. Hierbei liegt ihr Fokus auf Lipid-Ernährungsinterventionsstudien mit dessen Hilfe die zugrundeliegenden zellulären Prozesse einer Lipid-vermittelten Insulinresistenz näher erfasst werden sollen. Für diese Forschung wurde ihr von der Deutschen Diabetes Gesellschaft der Silvia-King-Preis verliehen.

„Dieser Preis ist eine weitere Anerkennung für den Forschungsstandort Diabetes in Düsseldorf und Beweis unserer erfolgreiche Nachwuchsförderung“, erklärt Prof. Dr. Michael Roden, Wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand des DDZ. „Dr. Sarabhais Forschungsergebnisse helfen uns nun, die Auswirkungen von unterschiedlichen Fettqualitäten in der Nahrung auf die Insulinresistenz besser zu verstehen und zu gezielter Prävention und Therapie beizutragen.“ Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass bereits eine fettreiche Mahlzeit (z.B. entsprechend einer Pizza oder Pasta mit Pesto) – unabhängig von der Sättigung der enthaltenen Fettsäuren – eine Insulinresistenz in jungen, gesunden Menschen verursachen kann. So könnte das erhöhte Risiko von Typ-2-Diabetes durch kalorienreiche Ernährung erklärt werden. „Natürlich bedarf es noch weiterer Studien, um beispielsweise die langfristigen Auswirkungen der unterschiedlichen Fettsäuren auf die Entwicklung einer Insulinresistenz in menschlichen Muskeln besser charakterisieren zu können“, sagt Dr. Sarabhai und fährt fort. „Deshalb freue ich mich aber umso mehr über die Anerkennung von Seiten der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die mir den Silvia-King-Preis zugesprochen hat. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und ich betrachte es als Anreiz gemeinsam mit unserem Team weiter in diese Richtung zu forschen.“

Theresia Sarabhai studierte von 2009 bis 2016 Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte 2017 an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie bei Prof. Windolf. Von 2016 bis 2018 war sie Assistenzärztin in der Klinik für interventionelle und diagnostische Radiologie und Neuroradiologie der Universitätsklinik Essen. Seit 2018 ist Dr. Sarabhai Studienärztin am Institut für Klinische Diabetologie des DDZ in Düsseldorf. Im Mai 2020 begann sie außerdem ihre Tätigkeit als Assistenzärztin in der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie an der Universitätsklinik Düsseldorf bei Prof. Roden. Dort absolviert sie derzeit auch ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie. Forschungsschwerpunkt der Preisträgerin ist die Charakterisierung des Lipid-, Glukose,- und Energiestoffwechsels des Menschen unter physiologischen Bedingungen sowie bei Stoffwechselstörungen wie Typ-2-Diabetes und nicht-alkoholischer Fettlebererkrankungen.


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