Nutzen der bariatrischen Chirurgie zur Verbesserung der Insulinsensitivität
Ziel der BARIA-DDZ-Studie ist es, mehr über die gesundheitlichen Auswirkungen nach einer bariatrischen Operation herauszufinden und möglicherweise neue Konzepte zur Therapie von Adipositas und dessen Begleiterkrankungen zu entwickeln.
Wer kann teilnehmen?
Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 35 kg/m² (Adipositas Grad II oder Grad III)
Adipositastherapie
Die Basisbehandlung der Adipositas beruht auf den drei Säulen Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Wenn diese Maßnahmen nicht greifen, kann eine chirurgische Therapie, auch bekannt als bariatrische Chirurgie, in Betracht kommen. Erste Studien zur bariatrischen Chirurgie haben den positiven Langzeiteffekt auf das Körpergewicht, Begleiterkrankungen und die Lebensdauer belegt. Operationen wie Magenband, Schlauchmagenbildung oder Magenbypass, können oft schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung des Zuckerstoffwechsels bewirken. Bei der Magenbypass-Operation mit bestehendem Typ-2-Diabetes kann sich der Diabetes je nach Krankheitsdauer und -verlauf häufig sogar zurückentwickeln und die Patientinnen und Patienten benötigen kein Insulin mehr. Bisher konnte allerdings nicht geklärt werden, worauf die positiven Effekte beruhen. Die Gewichtsabnahme allein kann dafür nicht verantwortlich sein.
Eine sorgfältige klinische Untersuchung vor und nach einer bariatrischen Operation wird es zukünftig erlauben, den Nutzen bariatrischer Verfahren für die Patientinnen und Patienten genau zu definieren. Dies kann die Grundlage zur Festlegung neuer Zuweisungskriterien liefern. Zudem könnten sich neue Konzepte zur Therapie von Adipositas und dessen Begleiterkrankungen ergeben.
Weitere Informationen
Die Studie beinhaltet mehrere Untersuchungstage. Einige Tage vor der Operation erfolgen spezielle Stoffwechseluntersuchungen, um den Kalorienverbrauch im Ruhezustand, die Fettverbrennung und -verteilung sowie die Insulinproduktion und -wirkung im Körper zu bestimmen. Dazu erhalten Sie Infusionen (Insulin/Zucker), während Ihnen in regelmäßigen Abständen kleine Mengen Blut abgenommen werden. Wenn Sie damit einverstanden sind, erfolgt zusätzlich nach lokaler Betäubung die Entnahme einer kleinen Probe aus dem Bauchfett und dem seitlichen Oberschenkelmuskel.
Am Tag Ihrer Operation sichern wir Blut- und Gewebeproben für spätere Analysen. Nach Ihrer Operation möchten wir im Rahmen der Studie die Verbesserung Ihres Stoffwechsels beobachten. Geplant sind hierfür fünf Nachuntersuchungen: etwa 2 Wochen sowie 3, 6, 12 und 24 Monate nach der Operation. Der Zeitaufwand beträgt für Sie jeweils 6-8 Stunden und wird mit jeweils 600 Euro entschädigt. Sollten Sie weniger Zeit haben, können wir ein Untersuchungsprogramm mit geringem Zeitaufwand anbieten.
Im Anschluss an die einzelnen Untersuchungstage erhalten Sie Ihre Befunde und eine detaillierte Erklärung Ihrer Untersuchungsergebnisse von Ihrem Studienarzt.
Ansprechpartner
Gerne können Sie uns bei Interesse oder Fragen unverbindlich telefonisch oder per E-Mail kontaktieren: