Zwei DZD-Wissenschaftler in Academia Europaea berufen 

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Die beiden DZD-Epidemiologen Prof. Dr. Christian Herder vom Deutschen Diabetes-Zentrum und Prof. Dr. Matthias Schulze vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) sind in die renommierte Academia Europaea aufgenommen worden. Die Aufnahme erfolgt nur auf Einladung. 

Prof. Christian Herder leitet seit 2007 die Arbeitsgruppe Inflammation am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeiten ist die Suche nach Biomarkern im Blut, die ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und seine Komplikationen frühzeitig anzeigen. Diese Erkenntnisse sollen ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen ermöglichen und helfen, das individuelle Erkrankungsrisiko präziser vorherzusagen.  

Prof. Herder wurde bereits mit zahlreichen Preisen geehrt, die seine Forschungsleistungen würdigten: 2007 erhielt er den Jühling-Preis der Anna Wunderlich-Ernst Jühling Stiftung, 2009 wurde er als Rising Star der European Association for the Study of Diabetes (EASD) ausgezeichnet und 2013 bekam er den Ferdinand-Bertram-Preis. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ehrte Herder 2016 mit der Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung und 2019 mit der Menarini-Förderung. 2024 wurde Herder Collaborative Professor an der Kanazawa Universität in Japan.

Logo der Academia Europaea
Die Academia Europaea wurde 1988 gegründete und vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachdisziplinen weltweit.

Prof. Matthias Schulze leitet die Abteilung „Molekulare Epidemiologie“ am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). In seiner Forschung fokussiert er sich auf die Ernährungs-Epidemiologie und die Epidemiologie kardiometabolischer Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes (T2D). Unter anderem untersucht er ernährungsbezogene Risikofaktoren für T2D, Biomarker für die Aufnahme von Nährstoffen, die Interaktion von Genen und Ernährung sowie Risikoprädiktionsmodelle. Unter seiner Federführung wurden der DIfE ─ DEUTSCHER DIABETES-RISIKO-TEST® (DRT) sowie der Risikotest für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt. Mit diesen Tests können Erwachsene auch ohne Arztbesuch ihr individuelles Risiko ermitteln, innerhalb der kommenden zehn Jahre an einem T2D zu erkranken bzw. einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. 

Prof. Schulze ist wissenschaftlicher Leiter der EPIC-Potsdam Studie sowie der Teilkohorte Berlin-Süd/Brandenburg der NAKO Gesundheitsstudie, zweier großer Bevölkerungsbasierter Langzeitstudien in Deutschland. Schulze ist Mitglied der wissenschaftlichen Komitees der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und engagiert sich als Sprecher der Expertengruppe „Diabetes und Stoffwechselerkrankungen“ der NAKO Gesundheitsstudie. Zudem ist er einer der Koordinatoren des DZD-Forschungsschwerpunkts (Academy) „Prävention des Typ-2-Diabetes“.

Aufnahme erfolgt nur nach Einladung und Prüfung 

Die Academia Europea wurde 1988 gegründet und ist die gesamteuropäische Akademie der Geistes-, Literatur- und Naturwissenschaften. Die Mitgliedschaft erfolgt ausschließlich auf Einladung, nachdem eine Nominierung durch Fachkolleg:innen sowie eine sorgfältige Prüfung und Bestätigung der wissenschaftlichen Leistungen und des Ranges der Person im jeweiligen Fachgebiet erfolgt ist. Die Wahl wird vom Vorstand der Academia bestätigt. 

Die Academia Europaea bezweckt, wissenschaftliche Exzellenz in den Geisteswissenschaften, der Rechtswissenschaft, den Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften, der Mathematik, der Medizin sowie in allen Bereichen der Natur- und Technikwissenschaften weltweit zu fördern und zu verbreiten – zum Wohle der Allgemeinheit und zur Förderung der Bildung der Bevölkerung aller Altersgruppen in den genannten Fachrichtungen in Europa. 

Zu den Mitgliedern zählen heute mehr als 5.500 Forschende, darunter 88 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger, die gemeinsam das Ziel verfolgen, Lernen, Bildung und Forschung zu fördern. Sie stammen aus ganz Europa. Darüber hinaus gehören auch europäische Forschende mit Wohnsitz in anderen Regionen der Welt sowie ausländische Mitglieder außerhalb Europas dazu.  

Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) versteht sich als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Gleichzeitig soll die epidemiologische Datenlage in Deutschland verbessert werden. Federführend leitet das DDZ die multizentrisch aufgebaute Deutsche Diabetes-Studie. Es ist Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen, bereitet wissenschaftliche Informationen zum Diabetes mellitus auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das DDZ ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD e.V.).

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsassoziierter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ursachen und Folgen des metabolischen Syndroms, einer Kombination aus Adipositas (Fettsucht), Hypertonie (Bluthochdruck), Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung, die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern sowie die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. ist eines der acht Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Es bündelt Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen, maßgeschneiderten Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Mitglieder des Verbunds sind Helmholtz Munich – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen von Helmholtz Munich an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und das Paul-Langerhans-Institut Dresden von Helmholtz Munich am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie weitere Projektpartner.


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