ERGEBNISSE AUS DEM DDZ
Prädiabetes gefährlicher als angenommen
Die Folgeerkrankungen des Diabetes sind in der Gesellschaft bereits bekannt. Dagegen wurde dem Prädiabetes bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt – hierbei handelt es sich um eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes, wobei der Zuckerstoffwechsel bereits gestört ist, aber noch kein Typ-2-Diabetes vorliegt. In einer Übersichtsarbeit hat das DDZ nun die bisherige Studienlage zu den Risiken analysiert und bewertet. Tatsächlich zeigen die Ergebnisse, dass Prädiabetes mit einem erhöhten Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, chronischer Nierenerkrankung, Demenz sowie Krebs und generell mit einer höheren Sterblichkeitsrate zusammenhängt. Prädiabetes ist somit gefährlicher als angenommen. Die Befunde sind auch deshalb relevant, da Prädiabetes weltweit zunimmt. Weitere Untersuchungen zu den Zusammenhängen sind erforderlich, um den klinischen Nutzen von Interventionsmaßnahmen fundierter abschätzen zu können.
Düstere Prognose: Diabetes bei Teenagern in den USA
Daten der SEARCH-Studie zeigen, dass die Neuerkrankungsrate des Typ-1- und insbesondere des Typ-2-Diabetes bei Jugendlichen in den USA in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Basierend auf diesen Daten und einem mathematischen Modell wurde untersucht, wie sich diese Entwicklung auf die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes im Jahr 2060 auswirkt. Die Anzahl der Teenager mit Typ-1-Diabetes würde demnach im Vergleich zum Jahr 2017 um 60 Prozent zunehmen – bei Typ-2-Diabetes um 600 Prozent. Ausgehend von dieser Projektion gäbe es in den USA im Jahre 2060 ca. 500.000 Kinder und Jugendliche, die von Diabetes betroffen wären.